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Radsporthalle und Feuerwehrgerätehaus
Seit der RSV Germania Unterschleichach im Jahr 1982 den Spielbetrieb bei Verbandsspielen aufgenommen hatte, lebte der Verein von einer Menge Provisorien. Mehrmals mussten die Spieler bei Heimspielen die Umkleide- und Duschräume wechseln, auch für Bälle und Gerätschaften, nicht nur für den Fußballsport, gab es keinen Platz.
Doch nicht allein die Fußballabteilung, auch die anderen Abteilungen waren bislang von den fehlenden Räumlichkeiten betroffen, so etwa auch die Gymnastikdamen, die ihren sportlichen Aktivitäten auswärts nachkommen mussten.
1989 begann der RSV mit den Vorplanungen für die Radsporthalle, denen sich die Gemeinde mit der Neuunterbringung der Feuerwehr anschloss. Den auch die gut ausgerüstete Feuerwehr war in ihrem bisherigen Feuerwehrhaus nicht gerade optimal untergebracht.
So war es natürlich naheliegend, beide Teile unter einem Dach unterzubringen, zumal sich dadurch auch für die ganze Dorfgemeinschaft neue Möglichkeiten ergeben.
Nachdem die ganzen Vorplanungen, Anträge und die nötigen Verfahren abgeschlossen waren, bekamen die Feuerwehr und der RSV grünes Licht in Form der Baugenehmigung am 05.11.1991. Dennoch dauerte es bis zum 18.02.1993, ehe der erste Spatenstich erfolgen konnte, denn zuvor musste noch die Finanzierung gesichert werden, sowie die ehemalige Raiffeisenhalle dem Neubau weichen.
Nun allerdings ging es recht flott vonstatten, bereits am 04.12.1993 konnte das Richtfest gefeiert werden, obwohl der größte Teil der Arbeiten in Eigenleistung der Mitglieder von Feuerwehr und RSV nach Feierabend geleistet wurde. Angesichts einer Gesamtnutzfläche beider Gebäudeteile von zirka 680 m² mit einer Gesamtbaumasse von zirka 4.370 m², kann diese Leistung nicht hoch genug geschätzt werden.
Allerdings kam dieser hohe Anteil der Eigenleistung nicht von Ungefähr, denn die selbst erbrachten Arbeitsleistungen waren auch ein wichtiger Bestandteil der Baufinanzierung, die im übrigen von der Gemeinde Oberaurach wesentlich gefördert wurde, wie auch der BLSV (Bayerisches Landes-Sport-Verein) ihr Schärflein seitens der Radsporthalle sowie die Bayerische Versicherungskammer beim Feuerwehrhaus gaben. Auch der Freistaat Bayern sei bei der Förderung beider Teile genannt.
Auch der Innenausbau wurde größtenteils in Eigenleistung erbracht, wenngleich manche Arbeiten an Fachfirmen vergeben wurden. Erwähnenswert sei aber auch, dass manch verarbeitetes Material kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, was den Kosten zugute kam, die sich auf zirka 2.130.000,- DM beliefen.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass hier sehr sparsam gebaut wurde, was zum einen den beiden Vereinen und der Gemeinde mit Bürgermeister Siegmund Kerker an der Spitze, sowie dem beauftragtem Architekturbüro Eugen Sachse, Haßfurt, zum anderen zu verdanken ist. Besonders der mit der Leitung beauftragte Architekt Jürgen Full aus dem Hause Sachse ist hier mit seiner umsichtigen Führung zu erwähnen.
So konnte nun rechtzeitig die Radsporthalle mit ihrer 440 m² großen Nutzfläche mit einer 1.317.000,- DM hohen Bausumme und das 244 m² große Feuerwehrhaus, das auf 815.000,- DM Bausumme kam, ihrer Bestimmung übergeben werden und zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens hier in Unterschleichach werden.
aus der Festschrift "Einweihung der Radsporthalle und des Feuerwehrgerätehauses in Unterschleichach, 24. Mai - 5. Juni 1995