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Die Kirchengeschichtliche Entwicklung Kirchaichs
Die unter Denkmalschutz stehende Wehrkirche geht in ihren Anfängen auf eine spätromanische Anlage aus der Zeit um 1300 zurück (Patron St. Ägidius). Die erste Kirche dürfte als Kirchenburg errichtet worden sein, da die Mauern des heutigen Chores eine Stärke von 1,60 m und Schießscharten aufweisen. Im 16. Jahrhundert gehörte Kirchaich zur Würzburger Pfarrei Eltmann.
Im Jahre 1717 erfährt die Kirche eine grundlegende Neugestaltung durch einen Umbau. Dabei wird das Obergeschoß aufgegeben und mit dem Kirchenschiff vereinigt. Der Chorbogen wurde erhöht, die Langhausecken abgeschrägt, und die Kirche nach Westen erweitert. Anschließend erhält sie eine reiche Barock- und Rokoko-Ausstattung. Nach der Errichtung der Pfarrei Priesendorf wird Kirchaich 1756 dieser zugeteilt.
1807 wird Kirchaich durch die Neufestlegung der Diözesangrenzen und durch die Neufestlegung des Grenzvertrages 1810 vom Königreich Bayern getrennt und dem Großherzogtum Würzburg zugeschlagen und blieb beim Bistum Würzburg, im Gegensatz zu Priesendorf. 1828 kam Kirchaich dann kirchlich wieder zur Erzdiözese Bamberg.
1887 wird auf der Kirche ein neuer Dachreiter errichtet, in dem zwei alte Glocken aus den Jahren 1753 und 1759 Platz finden.
Am 1. Januar 1918 wurde Dankenfeld zur Kuratie erhoben mit der Filiale Kirchaich.
1936 wird die Kuratie Dankenfeld zur Pfarrei erhoben, während Kirchaich Filiale bleibt.
Ein langwieriges Problem war der Erweiterungsbau der Kirche, die für die rund 800 Einwohner des Dorfes längst zu klein geworden war. Nach einer 10jährigen Planungszeit konnte im Frühjahr 1966 mit den Arbeiten für den Erweiterungsbau der St. Ägidiuskirche begonnen werden. Die Planungsarbeiten zogen sich deshalb so lange hin, weil an der unter Denkmalschutz stehenden alten St. Ägidiuskirche keinerlei Änderungen vorgenommen werden durften. Am 1. Adventssonntag 1966 konnte endlich der Grundstein für ein größeres Gotteshaus gelegt und am 31.3.1967 das Richtfest gefeiert werden.
Am 9.12.1967 konnte Weihbischof Martin Wiesend von Bamberg den Kirchenerweiterungsbau konsekrieren.