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Dankenfeld

Die Gründung der Dankenfelder Schloßkapelle

Von dem einstigen Besitzer der Rittergüter Trabelsdorf und Dankenfeld, dem bambergischen Generalmajor und Oberjägermeister Christoph Marschalk von Ostheim (1664 – 1733), erzählt man sich, dass er in jungen Jahren als kaiserlicher Offizier im Kampfe mit den Türken in deren Gefangenschaft geraten und das Todesurteil über ihn verhängt worden sei. Drei Tage sollte er noch leben und dann, ein Opfer wilder Grausamkeit, in siedendem Öle sein Leben endigen. Da nahm er seine Zuflucht zur Mutter Gottes und gelobte, für den Fall seiner Errettung, ihr zu Ehren eine Kapelle in seiner Heimat zu stiften. Wirklich wurde er auf wundersame Weise aus dem Gefängnis befreit und gelangte zu den Seinigen zurück. Hier löste er als Edelmann sein Gelübde, trat vom protestantischen zum katholischen Glauben über und erbaute in seinem Schlosse zu Dankenfeld nach dem Vorbilde seines Kerkers unterirdisch, nämlich sieben Treppen tief, eine Kapelle, ließ sie der Mutter Gottes weihen und hing darin seinen Degen, seine Reitstiefel und eine Fahne auf. Diese Gegenstände wurden seitdem von den Einwohnern Dankenfelds treu behütet und sind dort noch heutigen Tages über einer Gedenktafel zu sehen. Die Kapelle selbst wurde nach Verfall des Schlossgutes 1852 von der Gemeinde angekauft und 1854- 55 zur Ortskirche umgebaut. Nach einer Stiftung des Gründers wird darin zu seinem und seiner Gemahlin (einer geborenen von Schrottenberg) Gedächtnis an Weihnachten, Ostern, Pfingsten und an den Marienfesten feierlicher Gottesdienst gehalten.
Schriftlich und mündlich überliefert aus Dankenfeld. – R.
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